Kirchlicher/institutioneller Machtmissbrauch

Religiöse Führer streben nach Macht, Einfluss und Reichtum. Auch die Pfaffen und Priester profitieren davon auf Kosten der einfachen Mitglieder. Die Pfaffen und Priester missbrauchen im Allgemeinen die Religion und ihren jeweiligen Stifter für ihre egoistischen Zwecke. Um diese Ziele zu erreichen, müssen sie fortwährend die Konkurrenz bekämpfen: andere Religionen, Konfessionen und Weltanschau- ungen.
Auch wenn die Pfaffen und Priester nicht offen zu Hass und Gewalt aufrufen, so rücken sie doch Andersdenkende ständig in ein schlechtes Licht, schüren Misstrauen, Argwohn und Vorurteile gegen alle, die nicht ihrer eigenen Kirche oder Gemeinschaft angehören oder abweichende Ansichten haben. Sie verdrehen die Inhalte anderer Religionen und Glaubensbekenntnisse. Sie arbeiten mit Verleumdung und übler Nachrede.
Sie schaffen damit genau den Nährboden, auf dem Hass und Gewalt gedeihen. Das kleinste Missverständnis kann horrende Aggressionen auslösen, weil man den "anderen" sowieso immer die schlimmsten Motive unterstellt.
Kriminalität, Terror und bürgerkriegsähnliche Zustände sind die unausweichlichen Folgen der hierarchischen Strukturen in den Kirchen und Religionsgemeinschaften. Erst wenn die Menschen das Geschwätz der religiösen Führer, der Pfaffen und Priester kritisch hinterfragen, haben wir eine reale Chance, den sozialen Frieden wiederherzustellen.
Außerdem sollte es jedem vernünftigen Menschen einleuchten, dass man nicht die Seligkeit erlangt, indem man sich von einem korrupten Klerus in die Irre führen lässt. Jede religiöse Anstrengung, jedes Opfer ist umsonst, wenn es gar nicht im Willen Gottes ist, sondern nur von korrupten Pfaffen gefordert wird. Jede finanzielle Zuwendung an korrupte Kirchen oder Religionsgemeinschaften ist pure Geld- verschwendung und obendrein gefährlich! Man sollte auch keine unentgeltliche Arbeit für die scheinheiligen Talarträger verrichten. ...

Trotzdem fromm sein?

Auch wenn man sich vom Geschwätz der religiösen Führer, Pfaffen und Priester emanzipiert hat und alle Aussagen anderer Menschen kritisch prüft, muss man nicht gleich Atheist oder Agnostiker werden.
Denn in einigen Glaubensrichtungen gibt es heilige Bücher, an denen sich jeder einzelne Gläubige orientieren kann. So kann man als gläubiger Mensch seine Unabhängigkeit vom Klerus behaupten.

Der große Unterschied

Naive Pfaffen- oder Priesterreligion	Vernünftiger Buchglaube
Die Pfaffen* / Priester können lehren, was sie wollen, und bekommen (fast) immer Zustimmung, weil es keine schriftlich fixierte Glaubensgrundlage gibt (oder weil sie zwar existiert, aber nicht ernstgenommen wird und die Laien in Unwissenheit gehalten werden).	Alle Aussagen eines Theologen oder Laien werden durch jede(n) Gläubige(n) kritisch an den heiligen Schriften geprüft. Nicht alle Anhänger einer Konfession müssen die gleichen Ansichten haben, weil jede(r) einen anderen Erkenntnisstand haben kann und weil es bekanntlich in jeder Konfession auch Lügner und Heuchler geben kann (sogar in der Leitung).
Die Pfaffen* / Priester stellen direkte Forderungen im Namen eines Gottes, im Namen der Götter oder Geister.	Jeder Gläubige studiert selbstständig die heiligen Schriften, eventuell zeitweilig unter Anleitung ausgebilderter Theologen (u. a. zur Ergründung des göttlichen Willens).
Es gibt Sakramente oder "heilige" Handlungen, die (im Allgemeinen) nur durch einen Pfaffen* oder Priester gespendet werden dürfen.	Es gibt keine Sakramente, höchstens symbolische Handlungen (z. B. Taufe, Abendmahl), die grundsätzlich durch jeden wahren Gläubigen vorgenommen werden können.
Strenge Unterwürfigkeit unter die religiöse Leitung.	Eigenverantwortliches Handeln unter Anwendung von Erkenntnissen aus den heiligen Schriften.
Beispiele: Kaiphas-Clan, Kalifentum, römischer Katholizismus, Voodoo-Kult.	Beispiele: gatha-treuer Zoroastrismus, korantreuer Islam, Pali-Kanon-treuer Buddhismus.

^*Pfarrer, Pastoren und andere "Religionsbeamte".

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